Freitag, 6. April 2007
VERGLEICH ESPAÑA-ALEMANIA: WAS WO BESSER IST
Natürlich ohne Anspruch auf Vollständigkeit und mal ganz abgesehen vom Wetter, das in vielen Gegenden Spaniens genauso schmuddelig sein kann wie in Deutschland. Ergänzungen und Kommentare sind nicht nur erlaubt, sondern ausdrücklich erwünscht. Etwaige Rechtschreibfehler, fehlende Fotos und schlichtes Layout bitte ich, wie immer, zu entschuldigen. Meine Texte werden ausschliesslich aus den hiesigen Internet Cafés eingetippt, da mein Computer sehr alt und sehr sehr langsam ist und ich ausserdem nicht möchte, dass Herr Schäuble oder wer auch immer, in meinen Dateien wühlt.



SPANIEN

KOPFPAUSCHALE
Jeder zahlt in die Seguridad Social ein. Auch Selbständige, unabhängig vom Umsatz, 240,- Euro pro Monat. Mit diesem eher lächerlichen Beitrag ist man krankenversichert und die Familienangehörigen gleich mit. Als Angestellter zahlt man weniger, abhängig vom Lohn oder Gehalt.
Beispiel: Gehalt 837,60 Euro - Beitrag zur Seguridad Social 68,08 Euro.

MEDIKAMENTE
Die pharmazeutische Industrie und Apotheker können hier nicht so unverschämt wüten wie in Deutschland. Glücklicherweise hat der Staat die Kontrolle und setzt die Preise für Grundnahrungsmittel und Medikamente fest. So muss man für ein schleimlösendes Mittel mit Acetylcistein auf Rezept weniger dazuzahlen als ein Weissbrot kostet. Das krasseste Beispiel, das mir bekannt ist, sind wohl Magentabletten, die es in Deutschland nur auf Privatrezept gibt. In Deutschland sollen laut Auskunft eines Freundes 100 Stück 86,00,- Euro kosten. In Spanien rezeptfrei in jeder Apotheke zu erhalten, zahlt man für eine 20er Packung 5,50 Euro!!! Da in Spanien nur das Zähneziehen versichert ist, sind die Spanier echte Meister in der Selbstmedikation bei Zahn- und Kiefernproblemen. Schwere Antibiotika, wie z.B. Clamoxyl, musste ich gerade selber wegen noch unklarer und dummerweise verschleppter Kiefernprobleme, mit ersten Symptomen einer Menengitis, besorgen. Die Schilderung der Probleme in der Apotheke reicht und schon erhält man rezeptfrei 24 Tabletten mit der Maximaldosis von 1 Gramm pro Tablette. Kosten: 5,50 € ! Inwieweit dieses Thema auf die +-Seite Spanien gehört, darüber lässt sich lange streiten. Hier kostet jeder Zahnarztbesuch Geld und die Leistungen der staatlichen Zahnärzte (Zähneziehen am laufenden Band) werden auch von Spaniern gefürchtet, so dass Angst und fehlendes Geld nicht selten eine heftige Hirnhautentzündung hervorrufen kann. In der Frühdiagnose allerdings, sind die Spanier sehr bewandert und immerhin gibt es ja das passende Medikament rezeptfrei in der Apotheke. Humor ist, wenn man trotzdem lacht !!!
Krankenhausaufenthalte werden vollständig von der Seguridad Social getragen. In Andalusien kann man sich sogar, nach sorgfältiger Prüfung, auf Staatskosten zum anderen Geschlecht umwandeln lassen, sollte man überzeugt sein, im falschen Körper geboren worden zu sein.

BRUSTKREBSPATIENTINNEN
werden nach Aussage einer Spanierin, mit der ich im Centro de la Salud ins Gespräch kam, nicht einfach nur die befallene Brust abgehackt. Aus vorhandenem Eigenfett wird liebevoll die zerstörte Brust wieder aufgepolstert. Oder es werden Implantate eingesetzt. Alles auf Kosten der Seguridad Social. Die Verantwortlichen sind weise genug zu wissen, dass dieser Eingriff jahrelange psychotherapeutische Behandlungen erspart.

BEHÖRDLICHE ANTRAGSFORMULARE
(ausser Steuererklärungen) sind so schlank gehalten, dass man selbst als Ausländer mit eher mittelmässigen Sprachkenntnissen keine Probleme hat, sie auszufüllen. Bestätigungen, wie zum Beispiel Anspruch auf Krankengeld, werden vorab per SMS verschickt, bis die Post die Zusage auf dem Papier bringt. Auch Arbeitsverträge werden aus dem Internet heruntergeladen und müssen in Kopie vom Arbeitgeber beim zuständigen Arbeitsamt hinterlegt werden. Inwieweit diese Verträge dann vom Arbeitgeber eingehalten werden, steht auf einem anderen, unsichtbaren Blatt. Vorbildlich und für Deutsche unvorstellbar: Lohn/Einkommensteuern werden sogar ohne einen Antrag gestellt zu haben, zurückgezahlt, wenn man krank oder arbeitslos gewesen ist!!!!!

STROMKOSTEN
Welch ein Unterschied!!! Zahlt man in Deutschland mittlerweile wohl über 20 Cent die Kilowattstunde, sind es in Spanien nur 9 Cent!!! Wie kann das sein, Fragezeichen. Warum lassen sich die Deutschen solch eine Abzocke gefallen, Fragezeichen. Mit welchem Recht wird in Deutschland so viel mehr berechnet, Fragezeichen, Fragezeichen, Fragezeichen.

SOLIDARITÄT
Mitte April gab es in Cádiz einen Generalstreik. Aus Solidarität mit den von der Schliessung bedrohten Arbeitern der "Delphi" Fabrik, stand die ganze Stadt still. Kein Bäcker, kein Café, keine Supermärkte öffneten die Türen. Busse fuhren nicht. Das gesamte öffentliche Leben stand still. Alle, aber auch wirklich alle machten mit. Da fehlt den Deutschen irgendwas.

SELBSTÄNDIGKEIT
Ausser als Arzt oder Jurist kann man sich in Spanien ohne Ausbildung mit fast Allem selbständig machen. Sogar als bruja = Hexe!
So hat sich der Mann einer Freundin als Schlosser und Fotograf angemeldet, obwohl er weder die eine noch die andere Ausbildung vorweisen kann. Seine Werke sind trotzdem einwandfrei - und allein darauf kommt es doch an! Der Fairness halber muss hinzugefügt werden, dass er dank grosszügiger Unterstützung seiner Eltern, monatlich niedliche 125,- Euro an die Bank für sein Häuschen abzahlen muss. Seine Werkstatt befindet sich im eigenen Keller. Mit extra angemieteten Räumen könnte er sich die Selbständigkeit auch nicht so locker leisten.

RADIO + TV
Die Spanier würden wohl einen Volksaufstand wagen, müssten sie so etwas ungehöriges wie Abgaben an die GEZ zahlen. Selbst die spanischen Privatsender informieren in den Nachrichten umfangreicher, als die beiden deutschen Privatsender, die ich hier empfangen kann. So wurde z.B. auf RTL und SAT1 peinlichst verschwiegen, dass Anfang April zwei US-Kampfjets absichtlich den iranischen Luftraum verletzten, während dieser Vorfall selbst auf den spanischen Privatsendern ausführlich kommentiert wurde. Hauptsache Knut geht´s gut! Die "öffentlich-rechtlichen" spanischen Sender, TVE1 und La2 , bieten abends hervorragende Reportagen und Diskussionen, die den Vergleich mit 3SAT und ARTE nicht zu scheuen brauchen. Die Nachrichten dauern hier 45 Minuten inklusiv Sport und Wetter. Die Deutschen müssen GEZ zahlen und werden trotzdem nur 15 Minuten informiert.

LAISSEZ FAIRE UND EIGENVERANTWORTUNG
Jede/r kann, wann immer es beliebt, ein Feuerwerk aus seinem Garten steigen lassen. Um so seinen Nachbarn zu zeigen, wie glücklich er/sie gerade ist. Beim Geburtstag, Hochzeitstag, Taufe, Kommunion oder Scheidung.
Unbefestigte Strandpromenaden sind kein Aufreger. Warum auch? Wer nicht aufpasst oder zu betrunken ist und dann die zwei Meter in den Sand fällt, ist eben selber Schuld. Welches Land der Welt, ausser Deutschland, kann seine Bürger schon mit einem "Ordnungsamt" trietzen? Das kontrolliert, ob der Gemüsehändler seine Kisten zehn Centimeter zu weit auf den Bürgersteig stellt!!! Dienen derlei Kontrollen wirklich dem Wohl der Deutschen?
Ohne Licht nachts auf dem Fahrrad unterwegs? Kein Problem in Spanien, selbst wenn die Policia Local oder sogar die Guardia Civil hinterher fährt. In Morgenmantel und Puschen einkaufen gehen? Interessiert hier niemanden. In Deutschland kämen wohl ganz schnell die Männer mit der weissen Jacke.

KEINE FRIEDHOFSPFLICHT
In Spanien wird man, falls nicht anders erwünscht und die Hinterbliebenen genug Geld für eine Sargbestattung haben, innerhalb von drei Tagen nach dem Ableben verbrannt. Die Urne kann mit nach Hause genommen werden. Wer will, kann sie sich in seine Schrankwand stellen, die Asche auf See verstreuen oder was auch immer damit tun. Das ist ein feiner Zug und würdigt die Gefühle der Angehörigen. Schon allein deshalb möchte ich meine letzten Tage in Spanien verbringen und meine Asche soll, wie die meiner Mutter, der See übergeben werden.

HERZLICHKEIT
Die meisten Spanier/innen sind sehr grosszügig im Verteilen von Umarmungen und Küsschen. Ich persönlich finde das sehr angenehm, vor allem, weil dieser kurze und herzliche Körperkontakt nie übergriffig wird. Wurde man noch zu Zeiten Francos, wo das Thema Sexualität total tabuisiert war, zweideutig angelabert und sogar begrapscht, beherrschen die spanischen Männer heute die Kunst der liebevollen Begrüssung ohne körperliche Anmache perfekt.(Kann natürlich auch daran liegen, dass ich schon als Kind zu viel in der Sonne war, rauche und auf die 50 zusteuere). Das macht das Leben hier, selbst als alleinstehende Frau, sehr viel angenehmer als in Deutschland. Wer dort von eigentlich fremden Männern umarmt wird, wird meist sehr schnell eine Hand dort vorfinden, wo sie nicht hingehört. Mal ganz abgesehen davon, dass deutsche Männer meist nur im betrunkenen Zustand Zärtlichkeiten in der Öffentlichkeit austauschen können. Was in Spanien an sozialer Absicherung fehlt, wird durch Herzlichkeit im Umgang miteinander wieder wettgemacht. Glücklicherweise sind die Deutschen mentalitätsmässig eher auf soziale Absicherung fixiert, so dass eine Massenauswanderung und die damit verbundene negative Beeinflussung der Umgangsformen in Richtung Tiefkühlfach nicht zu befürchten ist.


DEUTSCHLAND
bietet zwar meines Erachtens weniger Highlights, aber aufgrund ihrer immensen Bedeutung für die Lebensqualität, müssten sie dreifach zählen.

Auch sehr schön: Berliner Altbau


SOZIALLEISTUNGEN
Wer immer sich über Hartz IV beklagt, dem sei geraten mal ein paar Jahre im südeuropäischen Ausland zu arbeiten, um seinen Horizont zu erweitern. So gibt es z.B. in Italien laut Aussagen eines ehemaligen italienischen Arbeitskollegen, gar keine Arbeitslosenversicherung. Blitzartig wird einem klar, weshalb Italiener sehr oft noch mit über 40 bei ihren Eltern wohnen. Auch in Spanien wird dem Arbeitslosen nach Ablauf des Anspruchs auf Arbeitslosengeld im Falle der Bedürftigkeit so etwas wie AlgII gezahlt. Dieser Betrag ist aber nicht vergleichbar mit Hartz IV. Die 75% (abzüglich Beitrag zur Seguridad Social) vom spanischen Mindestlohn, der bei 425,- Euro liegt,( Im Januar 2008 wurde der Mindestlohn auf 600,00 Euro angehoben !!!) werden für die Dauer von maximal 18 Monaten gezahlt und dienen als Beitrag für Kost und Logis bei den Eltern oder Grosseltern. Denn dort muss man zwangsweise wieder einziehen. Der Regelsatz liegt zwischen 190,00 und 280,00 Euro pro Monat, je nach Comunidad, für alleinerziehende Mütter. Ledige erhalten nichts. Wohngeld gibt es nicht. In Deutschland sorgt der Staat dafür, dass man nicht vor die Hunde geht. Die Kehrseite der Medaille sind ein wenig Kontrolle und Bevormundung. In Spanien liegt die Last der sozialen Verantwortung auf den Schultern der Familie. Ist die daneben oder dysfunktional, hat man Pech gehabt und landet auf der Strasse, sollten finanzstarke Freunde fehlen.

KINDERGELD
Eigentlich ein Wunder, dass in Deutschland so wenig Kinder geboren werden. Gibt es doch meines Wissens 154,- Euro Kindergeld monatlich pro Kind. In Spanien erhält eine Mutter erst ab dem dritten Kind 50,- Euro monatlich. Und das auch nur für das dritte Kind! Und die unter Umständen noch folgenden.

AKKUMULATION DES ALG
In Deutschland berufsmässig aufzusteigen ist verhältnismässig leicht. Auch und gerade wer kein Schleimer ist und nicht zu Allem "Ja und Amen" sagt, hat die Möglichkeit sich neu zu orientieren, zu kündigen und in einer anderen Firma anzufangen, ohne dass er seinen bisher erarbeiteten Anspruch auf Arbeitslosengeld verliert. Wie man dagegen in Spanien Karriere machen kann, ist mir schleierhaft. Wer hier seinen Job kündigt, verliert den Anspruch auf Arbeitslosengeld und die Mitgliedschaft in der Seguridad Social. Nicht nur für drei Monate, wie in Deutschland. Wieder muss mindestens ein volles Jahr in der neuen Firma überstanden werden, um sich einen neuen Mindestanspruch zu erwerben. Das ist oft riskant und erleichtert Arbeitgebern, sich aufzuführen wie Feudalherren. (Siehe hierzu auch: WAS TUN BEI MALOS TRATOS?) Wer sich hingegen in Deutschland beruflich verbessern möchte, kann das ohne Angst vor Sanktionen tun. Übersteht man im neuen Job die Probezeit nicht und wird arbeitslos, bleibt der Anspruch der vorherigen Jahre erhalten. Das ist doch echt immer noch einen Riesenapplaus wert!!!

WOHNGELD
Wer in Deutschland zu wenig verdient oder arbeitslos ist, kann Wohngeld beantragen. Pech gehabt hat lediglich derjenige, der gerade mal fünf oder zehn Euro über der Bemessungsgrenze verdient und somit leer ausgeht. Ansonsten erfreuen sich in Deutschland Millionen an dem staatlichen Zuschuss für ein Dach über dem Kopf. Solch ein Geschenk können sich die Spanier in ihren kühnsten Träumen nicht vorstellen. Da es kaum Mietwohnungen gibt und die wenigen Angebote unbezahlbar sind, leben Jugendliche, die es bei ihren Eltern nicht mehr aushalten, teilweise in Garagen. Ich kennen 30jährige Spanier, die Bett, Tisch, Stühle und die Gasflasche zum Kochen und Heizen in angemieteten Garagen aufstellen. Mit Glück ist ein Wasseranschluss vorhanden, so dass man sich die Hände waschen kann.
Regierungschef José Luis Rodríguez Zapatero weiss um die Probleme der Jugendlichen. In einer Rede aus dem Jahr 2005 beklagte auch er, dass die spanische Jugend keine Möglichkeit hätte, sich von ihren Eltern zu emanzipieren und versprach den Bau von 180.000 Sozialwohnungen. Nur ein Tropfen, aber immerhin, er tut, was vorherige Regierungen schon längst in Angriff hätten nehmen sollen.
Ein wenig mehr Dankbarkeit für die doch vergleichsweise grosszügigen Sozialleistungen würden den Deutschen ganz gut zu Gesicht stehen. Gegen das ewige Lamentieren würden ein paar Jahre Auslandsaufenthalt mit Arbeitsaufnahme in Südeuropa sicher helfen. Wenn ich meinen spanischen Bekannten von den deutschen Sozialleistungen erzähle, können sie es kaum glauben und verkünden einstimmig, dass kein Spanier mehr arbeiten würde, gäbe es eine Unterstützung im Hartz IV-Umfang.

ZAHNMEDIZINISCHE VERSORGUNG
Wer Zahnersatz trägt, wie Brücken, Implantate oder Kronen, sollte ganz sicher sein, dass diese in den kommenden Jahren keine Probleme verursachen. Ansonsten sollte man lieber in Deutschland bleiben. Nur das Zähne ziehen am laufenden Band ist in Spanien versichert. Dazu gehört eben nicht, vorher eine Brücke runter zu nehmen. Hierfür muss man zu einem privaten Zahnarzt. Aus eigenen Erfahrungen kann ich da nur raten, zu einem Zahnarzt zu gehen, der einem empfohlen wurde, weil er anständig Zähne zieht!!! Zahnersatz können hier alle herstellen. Ich war bei einem deutschen Zahnarzt, der mir 2004 zwei hervorragende Kunstoffzähne erbaut hatte. Zähne zu ziehen schien unter seiner Würde zu sein, oder er war sauer, dass ich auf einem total kariösen schon 3x abgeschliffenem Stumpf, der 31 Jahre unter vier verschiedenen Brücken hauste und mir die ganze rechte Körperhälfte mit heftigsten Schmerzen versorgte, keine Wurzelbehandlung wollte. Obwohl jeder Laie auf dem Röntgenbild hätte erkennen können, dass die Wurzeln sehr lang und bananenkrumm sind, und jeder vernünftige Zahnarzt den Zahn geteilt hätte, um dem Patienten unnötige Torturen zu ersparen, wurde ich mehr als 30 Minuten mit 8 verschiedenen Instrumenten gequält, mir fast der halbe Kiefer rausgerissen, bis dann gnädigerweise der Zahn geteilt und ganz einfach gezogen werden konnte. Damit nicht genug. In die Wunde wurde ein sehr intensiv schmeckendes braunes Strohzeug gedrückt, mit dem Hinweis, dass sich das von alleine auflösen würde. Drei Stunden später, allein zu Hause dann schwere Blutungen, wie ich es noch nie erlebt hatte. Und das war meine 11. Zahn OP !! In Deutschland wurde mir sogar drei Mal der Kiefer aufgeschnitten, alles das war zu ertragen und alle Wunden heilten schnell. Ganz anders hier. Nach 10 Tagen immer noch derbe Schmerzen, die Wunde wuchs nicht zu und das Zeug darinnen löste sich nicht auf. Also zu einem anderen deutschen Zahnarzt. Der tat, was er noch tun konnte, machte ein Röntgenbild, säuberte und spülte die Wunde und meinte, dass jetzt alles wieder zuwachsen würde. Macht 40,- €. Tut es nicht! Denn durch die Tortur ist der Kiefer gesplittert und die Splitter liegen unter dem Zahnfleisch. Wenn in Deutschland ein Zahnarzt Mist baut, geht man zu einem anderen, der den Schaden vielleicht wieder beheben kann und die Krankenkasse zahlt. Hier hat man neben den Schmerzen und u.U. Lebensgefahr auch noch die Rechnung zu zahlen. Ein echter Grund für Menschen mit Zahnproblemen in Deutschland zu bleiben oder zurückzukehren. Ich denke darüber ernsthaft nach. Und sollte für längere Zeit keine Bearbeitung meiner Texte mehr erfolgen.....Ein guter Freund hat alle Informationen, wann ich bei wem in der Praxis war und sein werde, und wie ich behandelt wurde. Er wird bei meinem Ableben für Aufklärung sorgen.

Februar 2008: Eine Kunststoffkrone für 300,00 Euro, bei einem deutschen Zahnarzt und deutschen Labor in Torrevieja hergestellt, hat keinen richtigen Randabschluss und schon 6 Wochen nach mehrmaliger "Remodellierung" muss wohl jetzt der Zahn gezogen werden. Wie gut, dass ich wieder in Berlin bin !

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